Jakob Weiß - der Gamsbartbinder

Tipps & Pflege

Hier möchte ich euch ein paar Tips und Hinweise zum Umgang mit eurem Hutschmuck geben, damit ihr möglichst lange Freude daran haben werdet.

Zuerst werde ich mit zwei alten und hartnäckigen Behauptungen aufräumen:

  • Ein Gamsbart muss in einer Papprolle aufbewahrt werden und ein Gamsbart darf nicht nass werden. Mit der Aufbewahrung in einer Rolle macht ihrauf Dauer jeden Wildbart kaputt. Das Haar wird trocken und spröde und wenn ihr den Bart auf den Hut aufsteckt wird er nie und nimmer seine schöne, runde Form entfalten können.
  • Und glaubt Ihr wirklich der Gamsbock ist zu Lebzeiten immer mit dem Regenschirm durch das Gebirge, wenn es mal schlecht Wetter war? Sicher nicht. Also tragt euren Gamsbart, auch wenn es mal nieselt. So ein prachtvoller Hutschmuck muss unter die Leute und nicht in die Vitrine!

Was dem Gamsbart schadet, und das gilt für Wildbärte und Federschmuck gleichermassen, ist die Sonne und Ungeziefer. Die Sonne macht den Gamsbart rötlich und den Hirschbart sowie Federn blass. Motten nisten sich gerne im Abbund von Bärten und Federn ein und legen dort ihre Eier ab. Wenn die jungen Motten schlüpfen dann wird gefressen, gefressen und nochmal gefressen.

Also Wildbärte hängend und dunkel aufbewahren, ein Stück Mottenpapier, Zirben- oder Zedernholz daneben legen. Federschmuck am Hut lassen, nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen und ebenfalls ein Stück Mottenpapier, Zirben- oder Zedernholz daneben legen.

Trachtenhandwerk

Da ja die Bayrische Tracht nicht nur aus dem Trachtenhut nebst Gamsbart besteht, möchte ich Euch ein paar sehr zuverlässige Trachten-Handwerker vorstellen, die ausgezeichnete Produkte rund um die Tracht herstellen. Da wäre z.B. der Säcklermeister Franz Stangassinger aus Berchtesgaden, der solide und preislich echt faire Lederhosen anfertigt. Ich selber besitze vier massgefertigte Hirschlederhosen von ihm und bin sehr zufrieden damit. Auch Änderungen und Reparaturen werden in seiner Werkstatt fachmännisch und preiswert durchgeführt (www.lederhosenmacher.com).

Braucht ihr eine gebrauchte, schöne antike Lederhose oder wollt ihr nicht auf eine massgemachte Hose warten, dann müsst ihr nach Neubeuern zu Gilbert und Marion Mühlhofer fahren. Alles rund um die Tracht, nur beste Qualität und kompetente Beratung finden Sie hier (www.tracht-und-sach.de).

Möchtet ihr euch ein neues Schariwari zulegen oder euer altes erweitern lassen dann müsst ihr nach Eching am Ammersee. Trachtenschmuck aus Silber für Sie und Ihn in bester handwerklicher Qualität findet ihr bei Lothar Haas in seinem gemütlichen Studio (www.trachtenschmuck-ammersee.de).

Zu jeder Tracht gehört selbstverständlich ein Messer für die Lederhose und eine bärige geschnitzte Hirschrose für den Hosenträger bzw. Hirschhornschnitzerein für die Trachtenjoppe und den Hut. Bei Markus Wimmer in Neubeuern findet ihr beides und noch viel mehr (www.hornschnitzerei.de).

Ich hoffe mit meinen Tipps und Hinweisen etwas zum Umgang mit Gamsbart und Co. beizutragen. Wenn Ihr Fragen habt kontaktiert mich, vielleicht sehen wir uns bald zu einem persönlichen Gepräch.

Mit den besten Grüßen aus Ebersberg,
Jakob Weiß - der Gamsbartbinder